Wie gut sind IPL Geräte für zuhause?

Um unerwünschten Haarwuchs loszuwerden, gibt es viele Möglichkeiten. Doch nicht alle sind gleich wirksam, und auch nicht für jeden geeignet. Spezielle IPL-Behandlungen (Intense Pulsed Light oder auch intensiv pulsierendes Licht) werden oft in Enthaarungsstudios angeboten.

Jedoch sind diese meist kostspielig und viele Studios arbeiten nicht professionell. Wer sich dennoch an diese Behandlung wagen möchte, kann auch ein IPL Gerät für den Hausgebrauch erwerben. Dabei sind allerdings einige Dinge zu beachten.

Was genau bedeutet IPL und wie wird behandelt?

IPL Behandlungen erfolgen mit stark pulsierendem Licht. Diese dringen in die Haarwurzel ein und zerstören dabei die Haarfollikel. Dabei muss die zu behandelnde Region am Vortag gründlich rasiert werden. wenn die Haare zu lang sind, kommt das Licht nicht tief genug in die Wurzel, um diese zu zerstören. Auch ist zu beachten, dass während des gesamten Behandlungszeitraumes die Haarwurzel nicht entfernt werden darf, wie etwa durch Zupfen oder Kaltwachsmethoden.

Um einen besseren Effekt zu erzielen, wird in den Studios oft ein Kontaktgel aufgetragen. Hierdurch wird auch die Behandlung angenehmer. Die Behandlung wird je nach Körperregion mehr oder weniger schmerzhaft empfunden. Je nachdem, wie groß und dick wie Haarwurzel ist und wie viele Haarwurzeln auf der behandelten Fläche liegen, dringt das Licht mehr oder weniger ein, sodass hier eine Art „Schmerz“ empfunden wird. Dabei handelt es sich um ein kurzes Zucken.

Zu bedenken gilt auch, dass die Behandlung die meiste Wirkung zeigt, wenn die Haarfarbe relativ dunkel ist, und die Hautfarbe relativ hell. Es entsteht der Kontrast, von dunkel zu hell. Hierbei sucht sich das Licht den schnellsten Weg zum dunklen Haar. Wenn der Kontrast entsprechend nicht gegeben ist, verpufft der Effekt auf der Hautoberfläche. Das kann zum Beispiel passieren, wenn die Hautfarbe zu dunkel ist, oder die Haarfarbe zu hell.

Auch sehr wichtig zu wissen ist, dass man Risikoflächen vorher abdecken muss. Dazu zählen zum Beispiel Muttermale oder Tattoos, da sonst die Gefahr besteht, die Haut stark zu verbrennen. Und so einfach es klingt, eine Tube flüssiger Tipp-Ex genügt völlig, damit das Licht an dieser Stelle nicht durchdringen kann.

Durch das sehr starke Licht können die Augen beschädigt werden, deshalb sollte immer eine Schutzbrille getragen werden.

Was ist zu beachten, wenn ein Gerät für zu Hause angeschafft werden soll?

Geräte für den Hausgebrauch findet man in vielen Preisklassen wie Sand am Meer. Hierbei kann es schwierig werden den Überblick zu behalten. Ein guter Anfang ist zunächst, sich die Testberichte anzusehen, die man über eine bekannte Suchmaschine findet. Hierbei ist der Vorteil, dass die Geräte tatsächlich getestet wurden. Doch auf welche Kriterien sollte man achten?

Aufsatzgröße: Es gibt bei einigen Geräten unterschiedliche Aufsätze. So ist der Aufsatz für die Gesichtsbehandlung entsprechend kleiner, als der Aufsatz für beispielsweise die Beine. Andere Geräte hingegen haben nur einen einzigen Aufsatz. Von diesen ist allerdings abzuraten, da hier nicht auf die entsprechenden Körperpartien eingegangen werden kann.

Lampe: Die Lampe sollte eine lange Lebensdauer haben, damit der gewünschte Effekt auch erreicht werden kann. Ist die Lampe zu schwach, so könnte sogar das Licht selbst zu schwach sein, um die Haarwurzel zu zerstören. Auch ist die Anzahl der Anwendungen dann auf kurze Dauer begrenzt. Ein Austausch der Lampe würde dann Folgekosten mit sich tragen. Diese sind je nach Gerät unterschiedlich.

Weitere, technische Ausstattung: Die Intensität des Lichtes sollte verstellbar sein. Denn an Körperstellen, wo weniger Haare wachsen, kann mit etwas höherer Intensität gearbeitet werden. Hingegen gibt es andere Regionen, wo der Haarwuchs stärker ist, und hier ist Vorsicht geboten. Denn abgesehen vom Schmerzempfinden kann man sich leicht sehr starke Verbrennungen zufügen.

Fazit

Nachdem das Budget für die Anschaffung fest steht, ist es empfehlenswert einige Testberichte zu studieren. Einige Hersteller bieten eine Rückgabe bis zu 60 Tagen an. So hat man genügend Zeit, das Gerät auszutesten, ob sich bereits erste Erfolge eingestellt haben und sich der Haarwuchs tatsächlich verändert hat. Ist dies nicht der Fall, kann das Gerät zurückgeschickt werden und man bleibt nicht auf den Kosten sitzen.

Eins ist jedoch unbedingt zu beachten: Ganz gleich für welches Modell man sich entscheidet, die Sicherheit sollte immer vorgehen. Am falschen Ende zu sparen, wäre der falsche Weg.

Auch wenn die Anschaffung möglicherweise etwas kostspieliger ist, so ist unbedingt darauf zu achten, dass das Gerät die entsprechenden Prüfsiegel aufweist, damit das Risiko einer Verletzung möglichst minimiert wird und die eigene Gesundheit nicht zu schaden kommt.